Bereits die Anfahrt zum Weingut Marchesi Alfieri lässt auf vieles hoffen. Wir fahren bis ganz hinauf auf einen der vielen Hügel. Im kleinen Örtchen San Martina Alfieri, welches das alte Schloss und den zugehörigen Park umgibt, geht es dann noch ein Stück weiter die Strasse hinauf, bis wir schliesslich inmitten des grossen Innenhofes des Weingutes ankommen. Direkt vor dem Eingang stehen gleich drei schön installierte Destination Charger bereit. Unserem Model S gefällt es hier und uns auch!
Das Anwesen war einst der Sommersitz der Familie Alfieri, einer edlen und einflussreichen Aristokratenfamilie Asti’s. Bereits seit 1696 wird hier Wein produziert und seit 1982 lenken die drei Schwestern Emanuela, Antonella und Giovanna San Martino di San Germano die Geschicke des Weingutes mit kleinem Hotel. Sie bewirtschaften insgesamt 21 Hektar Land zwischen Asti und Alba und sie waren es auch, die mehr Wert auf Qualität anstatt Quantität gelegt haben – eine Philosophie, die uns gut bekannt ist und der wir selbst auch folgen.
Ein Picknick im Schatten der alten Eiche
Neben den Schlüsseln zum Haus und zu unserem Zimmer erhalten wir noch einen weiteren, der uns den Zugang zum wunderbaren Schlosspark gewährt! Hier darf sich jeder Gast in sehr privater Atmosphäre zu Hause fühlen.
Man mag es kaum glauben, aber der riesige Park mit rund 5 Hektar Gesamtfläche, wurde 1815 eigens im Englischen Stil entworfen und angelegt. Es war die Epoche der Romantik und es gehörte zum guten Ton exotische Bäume (z.B. Libanesische Zedern) und Pflanzen zu verwenden. Einzig die 3oo Jahre alte Eiche steht schon länger und könnte sie sprechen, so hätte sie wohl viel zu berichten. Wer weiss, wer hier bei einem Picknick im kühlen schatten schon alles geküsst wurde. 🙂
Zwei Gärtner kümmern sich täglich darum, dass alles so hübsch bleibt, wie wir es vorfinden. Der gesamte kleine Wald ist ein ökologisches Kunstwerk und das Erdreich ist dabei auch Nährboden für ganz besondere Schätze. Zur Trüffel Zeit darf hier nämlich nach kulinarischen Leckerbissen Ausschau gehalten werden.
Der Park sorgt auch sonst für weitere kleine „Wunder“ – Mr T joggt morgens seine Runden während Mrs T nach dem schönsten Blumensujet Ausschau hält. Rosen ohne Ende und Pfingstrosen in voller Blüte. Bäume von unglaublicher Vielfalt und Grösse wechseln sich mit üppigen Rosensträuchern und dem Blick auf das Schloss ab. Sogar ein verwunschener Spielplatz und unzählige weitere Picknickplätze sind im Park verteilt. Ausgerüstet mit Laptop und Büchern richten wir unser Büro direkt im Park ein. Und weil es so schön ist, verlegen wir auch das Abendessen kurzer Hand dorthin. Es muss nicht immer das grosse Gala Dinner sein – ein Gläschen Wein, von dem man die Geschichte kennt, etwas Brot und Käse im Schlosspark sind manchmal das Beste, was einem Gourmet passieren kann :-).
Die Zimmer sind schlicht im typisch italienischen Stil gehalten, aber bieten alles, was man braucht: viel Platz, eine eigene kleine Küche, ein bequemes Bett und einmal mehr absolute Ruhe – ideal für Ruhesuchende, Naturverbundene und Weinliebhaber. Auch ein Platz im Park und der Komfort eines B&B ist Luxus. Dafür braucht es keine 5*, nur viel Freiraum, Natur und Ruhe sowie Menschen die sich liebevoll und aufmerksam um ihre Gäste kümmern.
Ein Schloss voller Leben
Natürlich haben wir es uns auch nicht entgehen lassen das Weingut im Rahmen einer Führung zu besichtigen und konnten so neben dem Weinkeller und den Weinen selbst, auch die herrliche Orangerie im privaten Teil des Schlosses entdecken.
Das grosse Schloss ist auch noch bewohnt und wir erfahren, dass die drei Besitzerinnen jeweils mit der ganzen Familie im Sommer hier Urlaub machen – mit dabei sind dann auch die insgesamt 20 Enkelkinder!! Wie war das gleich mit der alten Eiche im Park? 🙂
Es ist schön zu sehen, dass auch dieses alte Schloss nicht nur ein Museum oder Hotel ist, sondern über Generationen hinweg lebt und belebt.
Eure
Mr & Mrs T