“Il filo”, der rote Faden, ist ein zentrales Thema des Filario Hotels. Wie oft haben wir gehört, dass Como das Zentrum der italienischen Seidenindustrie ist? Wir wussten auch, dass “Filo” auf Italienisch “Faden” bedeutet. Trotzdem: Es war ein Augenöffner für uns, als uns die freundliche Rezeptionistin im Hotel auf die Verbindung zwischen dem Seidenfaden und dem Hotelnamen aufmerksam machte. Das Filario Hotel hat seinen Namen von “Filo” und “Lario” (der alte lateinische Name für des Comer Sees).
In der Tat fühlt sich das Hotel so geschmeidig wie Seide an. Es ist sehr geschmackvoll eingerichtet und das Thema der edlen lokalen Stoffe und Materialien ist überall erkennbar. Auch die Bilder im Filario sind diesem Thema gewidmet: Stilvolle Fotografien eines Künstlers, aufgenommen in einer alten Seidenfabrik. Der gute Geschmack des Hoteliers zeigt sich auch in Form der Designmöbel und wie er uns wissen lässt, stammt alles von bekannten italienischen Möbelmarken die in der Gegend produzieren. Lokales Design genau nach unserem Geschmack!
Der Hotelier Alessandro Sironi weiss wovon er spricht, da er in hier aufgewachsen ist. Er schätzt sein kulturelles Erbe: “Geschichte und Tradition bildeten die Grundlage für die Gestaltung dieses Anwesens, das am kanusförmigen Comer See unglaubliche Perspektiven eröffnet.” Mit italienischem Design und seiner Leidenschaft für italienische Gastfreundschaft machte er diesen Ort zu einem stilvollen und modernen Hotel.
Das Hotel ist in Richtung des imposanten Sees ausgerichtet und sobald wir in der großzügigen Hotelgarage ankommen, vergessen wir die enge und recht abenteuerliche Strasse, die uns von Como aus hierher gebracht hat. Die fantastische Aussicht die wir unterwegs geniessen durften werden wir jedoch nicht vergessen. Die Fahrt von Como bis zum Hotel in Lezzeno dauerte in etwa eine Stunde. Für unseren nächsten Städtetrip nach Como entscheiden wir uns aber für das Schnellboot, das wie ein Bus auf dem See hin und her fährt. Es ist die schnellere Option und das Auto kann in der gemütlichen, weitläufigen Tiefgarage des Filario bleiben, während wir durch die Strassen von Como schlendern. So müssen wir hier auch nicht mühsam nach einem Parkplatz suchen. Der Destination Charger im Hotel, der ohne zusätzliche Kosten genutzt werden kann, befindet sich übrigens auf dem Außenparkplatz direkt vor dem Hotel.
“In prima fila” – in der ersten Reihe des Comer Sees
Leider war die schöne Aussicht auf den See wegen des nie enden wollenden Regens während unseres Aufenthaltes etwas getrübt. Alle Zimmer haben einen großen Balkon mit direktem Blick auf den See und es wäre fantastisch gewesen, draussen zu sitzen und die Landschaft und etwas mehr Sonnenschein zu genießen. Trotz des regnerischen Wetters konnten wir kaum den Blick vom See und den immer wieder wechselnden Bildern der Wolken abschweifen lassen, die sich auf der Wasseroberfläche spiegelten. Mehrere Hotelangestellte bestätigten uns, dass selbst sie noch immer jeden Tag von der schönen Landschaft fasziniert sind, obwohl sie diese schon ewig kennen.
Im Sommer muss es hier brilliant sein! Der Infinity-Pool und der private Hotelstrand lassen unsere Sonnenanbeterherzen höher schlagen, aber bei den winterlichen Temperaturen im April mussten wir uns auf andere Aktivitäten konzentrieren. Wir haben uns nur vorgestellt, was wir hier im Sommer alles gemacht hätten: ein Buch lesen, gemütlich im Liegestuhl sitzen, im kühlen See schwimmen, ein Stand-up Paddle Board fahren oder eine Bootsfahrt nach Bellagio unternehmen – das Juwel und “must see” Hotspot, der nur 15 Minuten vom Hotel entfernt liegt.
Die Besichtigung der berühmten Villen und der dazugehörigen Gärten rund um den See (viele davon sind für die Öffentlichkeit zugänglich) mussten wir auch wegen des schlechten Wetters auslassen lassen :-(. Viele bekannte Filme wurden hier gedreht, wie etwa James Bond Casino Royale in der Villa del Balbianello und Villa la Gaeta. Diesmal musste Mr. T seinen Smoking jedoch zu Hause lassen 🙂
Zurück nach Como
Das Schnellboot war flott unterwegs und nach nur 30 Minuten sind wir wieder mitten in Como. Die wunderschöne Altstadt und die imposante Kathedrale locken viele Touristen aus der Schweiz an, denn die Schweizer Grenze ist von hier nur einen Steinwurf entfernt. Trotzdem ist man in Como schon 100%ig in Italien. Wer einen Kaffee in einer der kleinen italienischen Bars bestellt, wird sofort wissen was wir meinen! Como ist auch ideal zum shoppen. Aber diesmal entscheiden wir uns, in unserem Lieblingsrestaurant hausgemachte Spaghetti Vongole zu genießen. Ja, das ist Italien!
Energieerzeugung made by Filario
Zurück im Hotel unternehmen wir eine Führung durch die verschiedenen Zimmerkategorien. Die absolute Sensation ist die Grand Suite, die eine private Terrasse auf dem Wasser und einen eigenen kleinen Pool bietet. Uns gefällt das Design sehr gut! Als Mrs T dann noch hört, dass hier auch bereits Yoga-Retreats stattgefunden haben, könnte das erklären, woher all die positiven Schwingungen und die positive Energie kommt. 🙂
Da wir gerade über Energie sprechen – das Hotel setzt nicht nur auf lokale Produzenten und Produkte, sondern nutzt auch lokale Energiequellen für die Heizung und Klimatisierung. Es verwendet ein Wärmepumpensystem das direkt mit dem See verbunden ist. Um noch mehr Energie zu sparen, funktioniert die Heizung und Klimaanlage in den Räumen auch nur dann, wenn alle Fenster geschlossen sind. Einmal mehr sind es die kleinen Dinge, die einen grossen Unterschied machen können. Wer jemals eine Seidenraupe bei der Arbeit beobachtet hat, der weiss wovon wir sprechen, wenn man “Filo” spürt.
Eure
Mr & Mrs T